autor: samuel.kunath (*1980)


vers.ionen
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>> vor dem Schnee

lange genug warm


Wie seltsam schön die kalten Tage blühen,
da kommst du aus dem fröstlichen Geleit
und sieh, wie unzerstört die Wärme,
dir aufgeht, aus dem Holz der Zeit.


Du sammelst täglich Luft und Lichter.
Das Eis erfasste dich noch nicht.
Willst du mit mir in Abenteuern reifen,
bis alles Leben aus uns bricht?


Kehr ein und aus nach Deiner Weise,
tritt deine Wege in mein Haus,
sei, was du bist und träume,
denn träumend kenne ich mich aus.

 
 
 
 
 
für das Licht, aus dem ich hier schöpfen konnte
 

Nov. 2013

>> Winterwohnen

im schweigsamen Winterreich


Sieh her, mein Seele!
Der Winter ist da! Ich lerne aus Zweigen,
und stürmischem Haar,
wie kostbar es ist, so glücklich zu sein.


Von allem was bleibt aus diesem Jahr,
hör´ ich noch das Knacken und Rascheln im Saal,
dazu stiftest Du mir die Schuhe,
und ich ziehe den Schnee gerne an.


Die Häuser, sie dampfen auf´s grauweiße Dach,
die Vögel sind warm auf den Plätzen,
das Schauspiel beginnt, die Gräser knistern,
es rüttelt der Frost an den Sitzen.


Mit Macht schlägt das Feuer der Kälte entgegen,
die Wut der Fanfaren vom eisigen Tanz,
reißt in die Gemäuer ein eisiges Liedchen,
vom alleserzählenden Wind übers Land.


Ich könnte so ewig die Winterschaft loben,
den Engel der Kälte mit schneeweißer Haut,
der zu mir hinabstieg ins wärmliche Hüttchen,
zum Singen und Schmausen, bis komme der Tau.

 
 
 
Bild aus einem Winter im alten Venusberg
Text: Nov. 2013
>> Blick aus Glas

Morgentau


Voraus lag das letzte Stück Straße,
nur Einsamkeit kommt dort vorbei,
da fiel die Luft kühl in die Hände,
und in die Stille der Steine ein Schrei.


Wo bist du, wo bist du gewesen?
Ich sah Dich allein heute Nacht,
die Sehnsucht inmitten von Wolken,
und ihr Regen fiel leise herab.


Im langen Kleid der Geschichte,
wirfst du Blicke und Rosen ins Tal,
Sie waren noch kaum beieinander,
da wusste schon keiner mehr was.


Wo bist du, wo bist du gewesen?
Wo bist du, wo gehst du, wie weit?
So eine Erinnerung schläft noch,
die and´re geht nie mehr vorbei.


Voraus ruhen still nur die Steine,
der Regen fällt leise herab,
und wenn ich Dich nie wieder finde,
dann nur weil die Sehnsucht mich brach.

 
 
Nov. 2013
>> Die Frau aus Licht und der Wind

buchenaltes Schweigen


Märchenaugen aus der Tiefe,
wie die Sonnenbahn im Staub,
darf ich eure Sehnsucht tragen,
in mein Schloss im Wald aus Laub?


Nachts thront dort die Stadt der Sterne,
Quellen murmeln altvertraut,
wenn, mit zartem Fuß zu ihnen,
Mondschein in das Flussbett steigt.

 
 
 

30. Nov. 2013
>> samuel.kunath

samuel.kunath@gmx.de

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>> ferner noch

Herzrasen!

Schwer zu fassen,
wenn ein Zeitpunkt kippt,
eine kleine Sekunde sich - über alles erhebt,
ist wirklich alles einmal real.
 
Ich habe mich aufgespannt.
Es ist auch kalter Wind.
Da steigt ein Ausruf hin zu Dir,
jetzt leicht zu sein.
"Nimm nur die Leinen in die Hand",
um frei am Himmel aufzusteigen.
Und Deine Wolken fahren einen wilden Tanz
der Sturm hebt an, jetzt lass die Leinen
alle!
alle unter diesen Mächten los.
 

Frühjahr 2012

Sonnenlöwenkranz
Sonnenlöwenkranz
Sonnenlöwenkranz
Das Frühlingsrasen